In unserer Alltagswahrnehmung werden wir oft mit einer großen
Anzahl an Eindrücken konfrontiert. Der Mensch ist darauf
trainiert aus diesem Übermaß für ihn Relevantes
herauszufiltern. Diese Fähigkeit hat ihm das Überleben
gesichert (Der Jäger im Wald). Gleichzeitig bergen diese
Dickichte auch ästhetische Qualitäten durch ihre
Rhythmik und ihre unendlichen Variationen ähnlicher Strukturen.
Aus diesen teppichhaften Geweben resultieren Flächenordnungen,
die losen Musterfolgen gleichen.
Doch auch in diesem scheinbar gleichen Rhythmus gibt es Zentren
und Ruhepole, die Spannung aufbauen und gliedernd wirken.
Vielleicht gibt es auch Fremdes, dass sich in diesen Zusammenhang
geschmuggelt hat? Durch das schnelle Replizieren ähnlicher
Formanlässe entstehen kalligrafische Kürzel des
Dargestellten.
Spannend werden diese Strukturen durch ihre schwere Lesbarkeit.
Es stellen sich die Fragen: Was sehe ich da genau? Wie deutlich
soll ich werden? Die Kippe zur Abstraktion ist erreicht
am Ende ist es vielleicht sogar unwichtig was abgebildet ist.
Teilnehmer: 25
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